Meinungsfreiheit contra Falschmeldungen

Eine Studie ermittelt, wie Menschen Dilemmata bei der Moderation von Online-Inhalten lösen (erschienen am 08.02.2023 auf der Seite www.mpg.de)

Kernaussagen der Studie:

  • Die US-amerikanische Studie beschäftigt sich mit dem Umgang von Usern mit Falschinformationen in Sozialen Netzwerken.
  • Die Studie kann dabei behilflich sein, transparente und nachvollziehbare Regeln für die Moderation von Inhalten aufzustellen.
  • Bisher sind die Betreiber der Plattformen alleine die „Schiedsrichter“, sie entscheiden, wann die Meinungsfreiheit an ihre Grenzen kommt.
  • Bei der Studie gaben 2500 Befragte an, ob und wann sie Beiträge mit Falschinformationen entfernen würden und entschieden im Weiteren über eine Sperre der Verfasserinnen und Verfasser.
  • Im Ergebnis entschied sich die Mehrheit der Befragten dazu, Maßnahmen zu ergreifen.
  • Die Befragten erkannten im Großen und Ganzen, dass es Grenzen der freien Meinungsäußerung geben sollte.
  • Die Studie hat gezeigt, dass Anhängerinnnen und Anhänger unterschiedlicher politischer Parteien auch unterschiedliche Ansätze bei der Entfernung der Inhalte wählten.

Originalveröffentlichung:

Kozyreva, A., Herzog, S. M., Lewandowsky, S., Hertwig, R., Lorenz-Spreen, P., Leiser, M., & Reifler, J. (2023). Resolving content moderation dilemmas between free speech and harmful misinformation. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 120(7), Article e2210666120.