Neue Studie offenbart: Beleidigungen auf Social Media – wie viele betroffen sind und warum kaum gemeldet wird

Eine aktuelle Studie des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt) beleuchtet, wie weit verbreitet Beleidigungen auf Social Media sind und wie Betroffene darauf reagieren. Dazu wurden über 5.000 Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Problem nicht nur digital existiert:

  • Über 35 Prozent der Befragten erleben Beleidigungen im Offline-Alltag, während gut 20 Prozent online betroffen sind.
  • Besonders häufig sind Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, Zielscheibe von Beleidigungen:
    • 80 Prozent der befragten Politikerinnen und Politiker
    • knapp 70 Prozent der Influencerinnen und Influencer sowie
    • über 60 Prozent der Journalistinnen und Journalisten geben an, regelmäßig beleidigt zu werden.
    • Privatpersonen sind mit 14 Prozent seltener betroffen.

Die Studie zeigt zudem, dass nur rund die Hälfte der beleidigenden Inhalte gemeldet wird:

  • Häufige Gründe für das Ausbleiben einer Meldung sind fehlendes Vertrauen in die Plattformen, geringe Erfolgsaussichten und Rechtsunsicherheit.
  • Unkenntnis über Meldewege und regulatorische Vorgaben erschwert es vielen Betroffenen, effektiv gegen Beleidigungen vorzugehen.

Die Studie zeigt, dass Beleidigungen auf Social Media ein ernstes Problem darstellen – nicht nur für Personen des öffentlichen Lebens, sondern auch für Privatpersonen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass sowohl digitale als auch analoge Maßnahmen notwendig sind, um Personen in den Sozialen Netzwerken besser zu schützen. Klare Meldewege und mehr Rechtsklarheit sind zentrale Elemente, um die Vielfalt zu bewahren. Mehr zur bidt-Studie finden Sie hier.