Wissenschaft leidet unter Anfeindungen
Nicht nur Politikerinnen und Politiker, Prominente und andere öffentliche Persönlichkeiten erfahren Feindlichkeit virtuell oder im realen Alltag. Mittlerweile trifft es auch Forschende, die durch die Teilnahme an Debatten, Veröffentlichungen ihrer Forschungsergebnisse und das Auftreten im Netz angefeindet werden.
Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) führt aktuell eine Umfrage durch,
in der knapp 2600 befragte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über ihre ablehnenden Erfahrungen berichten.
Die bisherigen Ergebnisse sind bedrückend, die Wochenzeitung die ZEIT zählt die Resultate auf:
- → 70% der befragten Personen beobachten, dass die Wissenschaftsfeindlichkeit zunimmt,
- → fast 50% der befragten Personen berichten von eigenen Erlebnissen, hierunter fallen verschiedene Arten von Anfeindungen,
- → 35% der befragten Personen erfuhren herablassende Äußerungen und Anzweiflungen der Forschungsergebnisse,
- → 12 % der befragten Personen sprachen von persönlicher Diskriminierung,
- → 10 % der befragten Personen erlebten sogar Versuche anderer, ihre Publikationen zu verhindern.
Dabei gibt es in den Ergebnissen kaum Unterschiede zwischen den Forschungsbereichen und den Geschlechtern.
Das sind natürlich frustrierende Reaktionen für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, weil die Publikationen ihrer Ergebnisse für sie heutzutage ein großes Anliegen sind.
Dabei geht es nicht nur um die Teilnahme an Diskussionen und darum, seine eigenen Resultate in der Öffentlichkeit zu vertreten, vielmehr hängen auch politische Entscheidungen von Forschungsarbeiten ab. Diese können Einfluss auf den Alltag der einzelnen Bürgerinnen und Bürgern entfalten und bei diesen zu unterschiedlichsten Gefühlen, wie bspw. Frustration, führen.
So kommt es, dass auch die Forschenden zunehmend zur Zielscheibe von Hass und Hetze werden.
Zum Artikel und zur Graphik: Wissenschaftsfeindlichkeit: Enthemmt | ZEIT ONLINE